Der Flutüberfall
Sachsen erinnern das Jahrtausendhochwasser 2002
Broschur, 160 Seiten, 115 s/w-Abbildungen,
1. Auflage 2004,
ISBN 978-3-931801-42-7
 
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Preis:
12,80 EUR / 22,40 SFr
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August 2002: Tief »Ilse« über Europa. Es gießt in Strömen, tagelang, so viel wie sonst in einem Vierteljahr, Talsperren laufen über, Dämme und Deiche brechen, Flüsse treten über die Ufer, tosen durch die Straßen, fetzen Fassaden weg, reissen alles mit sich, versenken Stadtteile und ganze Ortschaften, von Glashütte bis Torgau und Grimma und darüber hinaus. Pegel- und Wasserführungsrekorde, in Sachsen bei Müglitz und Weißeritz, Elbe und Mulden. Größter Einsatz der Feuerwehren seit dem Zweiten Weltkrieg, größter Katastropheneinsatz der Bundeswehr in ihrer Geschichte. Das Jahrtausendhochwasser hat Milliarden verschlungen. Die »Leistungsfähigkeit des Hochwassernachrichtendienstes war überschritten. Die Übertragungs- und Kommunikationswege waren überlastet und brachen teilweise zusammen, Messstationen versanken in den Fluten, Pegelbeobachter hatten keinen Zugang zum Fluss... . Alarm- und Einsatzpläne waren oft lückenhaft oder existierten nicht«, heißt es in nüchternen Bestandsaufnahmen. Aber amtliche Bilanzen und Berichte können nicht fassen, was es heißt, wenn die Flut ins Leben schießt, jede Ordnung aus den Fugen sprengt, die nackte Angst um sich greift, uferlos. Stunden, Tage und Wochen ging es um nicht mehr und nicht weniger als um das Leben und das Hab und Gut. Und da waren die, die halfen, aus der Nachbarschaft und von weither, aus ganz Deutschland, an Ort und Stelle, im Einsatz und freiwillig, mit Schaufeln und mit Spenden.
 
Wie es war, als die Flut kam in jenen Tagen und Nächten im August 2002 und was blieb vom Lebensereignis Jahrtausendhochwasser, das schildern 31 Betroffene und Helfer aus Sachsen, vor allem aus Orten abseits der großen Städte. Die Chronik der Ereignisse in Kommunen und Landkreisen wurde nach Angaben in Berichten der sächsischen Landesregierung, Mitteilungen der Kommunen und Betroffener, Beteiligter, Augenzeugen rekonstruiert. Der Bericht der Untersuchungskommission zur Katastrophe ist neben weiteren Dokumenten in Auszügen zitiert.


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